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E-Auto-Batterien: Vom Rohstoff bis zur Entsorgung

Strom

Elektroautos sind In – 2023 waren in der Schweiz rund 156'000 reine Elektroautos eingelöst, was einem Anteil von 3.3 Prozent aller Personenwagen entspricht. Mit diesem Anstieg braucht es auch immer mehr Batterien – und die Rohstoffe dafür.

Während die Anzahl Benzin- und Dieselfahrzeuge in der Schweiz leicht zurückging, ist jene von normalen Hybridfahrzeugen, Plug-in-Hybridfahrzeugen und reinen Elektrofahrzeugen stark angestiegen. Die Anzahl Normal-Hybridfahrzeuge ist von 220'000 im Jahr 2022 auf aktuell 287'000 angestiegen, reine Elektrofahrzeuge gab es 2022 noch 111'000, 2023 waren es bereits 156'000. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wird zwangsläufig auch das Angebot an Batterien gesteigert werden müssen.

Rohstoffgewinnung für Batterien
Kobalt, Lithium, Nickel, Kupfer, Graphit und Mangan – alles Rohstoffe, welche in Batterien eingesetzt werden. Deren Verfügbarkeit ist weltweit grundsätzlich ausreichend. Während der Förderung könnte es allerdings zu Engpässen kommen. Eine Umstellung von kobaltreduzierten auf nickelreiche Batterien können diesen Umstand mildern. Um die steigende Nachfrage zu decken, werden zukünftig auch Recyclingverfahren im industriellen Massstab für Lithium, Kupfer, Kobalt und Nickel an Bedeutung gewinnen. Ebenfalls verbessert werden soll die Transparenz entlang der Batterielieferkette. Dafür wurde eine neue EU-Batterieverordnung eingeführt. Dieses beinhaltet, dass es künftig einen Batteriepass, die Nachhaltigkeitsberichterstattung und ein Lieferkettengesetz gibt.

Produktion von Batteriezellen
Aktuell stammen drei Viertel der Batteriezellen aus China. Europäische Hersteller planen bis 2030 eine erhebliche Steigerung auf rund 40 Prozent der weltweiten Produktionskapazität. Derzeit machen europäische Batterien nur rund 10 Prozent der weltweiten Produktion aus. Speziell Deutschland strebt an, sich als Batterie-Hotspot zu etablieren. Die Produktion in Europa ermöglicht ebenfalls eine bessere Kontrolle über Lieferketten und den Einsatz erneuerbarer Energien, was zu einer Reduzierung der Umweltbelastung pro Kilowattstunde führen wird.

Nutzung der Batterien
Die aktuelle Lebensdauer von Batterien wird auf 300'000 bis 450'000 km und rund 1'000 bis 1'500 Ladezyklen geschätzt. Bekannt von den Handy-Akkus wirkt sich eine optimale Nutzung zwischen 20 und 80 Prozent Ladezustand positiv auf die Lebensdauer aus. Das Vermeiden von Schnellladungen, besonders bei kalten Batterien, verlängert ebenfalls die Lebensdauer. Die meisten Stecker-Fahrzeuge befinden sich noch nicht am Ende ihrer Lebensdauer und empirische Daten zur Lebensdauer sind derzeit begrenzt. Erste Auswertungen deuten darauf hin, dass Elektrofahrzeuge kein höheres Brandrisiko im Vergleich zu Verbrenner-Fahrzeugen aufweisen.

Recycling von Batterien
In der Schweiz ist das aktuelle Recycling von Batterien nicht wirtschaftlich. Mit zunehmender Menge und den damit verbundenen Skaleneffekten werden die Recyclingkosten jedoch sinken. Die Entwicklung von Recyclingtechnologien wird einen steigenden Anteil hochwertigen Batteriematerials zurückgewinnen und die Recyclingerlöse steigern. Zu beachten ist, dass derzeit 80 Prozent der Fahrzeuge am Ende ihrer Nutzungsphase, vor allem in EU-Mitgliedsstaaten, exportiert werden. Die neue EU-Verordnung sieht Verwertungsquoten von 95 Prozent für Kobalt, Kupfer und Nickel bis 2030 vor.

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