Nachhaltige Fernwärme fürs untere Wiggertal
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Mit dem geplanten Grossprojekt «enphor» der erzo soll neben Phosphor und Strom auch nachhaltige Fernwärme produziert und in der Region Wiggertal verteilt werden. Ob und wie man diese Fernwärme verteilen kann, lassen momentan die vier regionalen Energieversorger abklären.
In einer Machbarkeitsstudie, die parallel zu jener des Gesamtprojekts «enphor» läuft, eruieren die vier regionalen Energieversorger tba energie ag Aarburg, die EW Oftringen AG, EW Rothrist AG und StWZ Energie AG, ob ein genügend grosses Bedürfnis für nachhaltig produzierte Fernwärme im unteren Wiggertal besteht.
Die Organisation
Die vier regionalen Energieversorger organisieren sich in einem Projektteam. Geführt werden die Arbeiten durch eine Steuerungsgruppe mit Vertretungen aus den vier Verwaltungsräten. Die Analysen sind umfassend und weitreichend, weshalb zusätzliche Unterstützung von spezialisierten Unternehmen einbezogen wird.
Wichtiger Bestandteil der regionalen Energieplanung
Demnach gilt es zu analysieren, ob es für die rund 150 Millionen Kilowattstunden Fernwärme, die in der neuen Anlage jährlich produziert würden, auch Interessenten gibt. Im Fokus steht das zusammenhängende Siedlungsgebiet der Gemeinden Aarburg, Oftringen, Rothrist, Zofingen und Strengelbach. Die produzierte Wärme würde reichen, um 10'000 Haushalte zu versorgen und Einsparungen von rund 30'000 Tonnen CO2 zu erzielen. Interessante mögliche Abnehmer von Heisswasser oder heissem Dampf sind insbesondere aber auch Industriebetriebe. Mit der Verteilung dieser nachhaltig und regional produzierten Fernwärme ins untere Wiggertal wäre ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung der regionalen Energieplanung gemacht, um bis ins Jahr 2050 eine CO2-freie Energieversorgung zu erreichen.
Besteht das Bedürfnis in der Region?
Ob und wie man diese Fernwärme verteilen kann, wird momentan abgeklärt. Falls genügend Kundinnen und Kunden, seien dies Unternehmen oder Privatpersonen, gewonnen werden können, ist eine Umsetzung des Projekts wirtschaftlich vertretbar. Die regionalen Energieversorger sind in diesem Fall gefordert, sicherzustellen, dass die Fernwärme auch an die Kundinnen und Kunden verteilt wird. Um dies zu gewährleisten, sind grössere Leitungsbauten in die jeweils interessanten Gebiete notwendig. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen abgestimmt mit den Machbarkeitsabklärungen von «enphor» voraussichtlich Mitte 2022 vorliegen.