Regionale Energieversorger starten Smart-Meter-Rollout
Strom
Die Schweizer Netzbetreiber ersetzen bis zum Jahresende 2027 ein Grossteil der konventionellen Stromzähler mit sogenannten Smart Metern. Die EW Rothrist AG, die EW Oftringen AG sowie die StWZ Energie AG starten im Januar 2022 mit dem Rollout dieser Smart Meter. Die erforderlichen Geräte und Systeme werden über den gemeinsamen Partner «e-sy» beschafft.
Smart Meter sind elektronische Zähler, welche den Stromverbrauch und die Einspeisung messen, speichern und verschlüsselt an den Netzbetreiber übertragen. Damit sind sie ein wichtiger Baustein für das Energienetz der Zukunft, das effizient und bedarfsgerecht funktioniert. Bis Ende 2027 müssen mindestens 80 Prozent der konventionellen Stromzähler durch Smart Meter ersetzt sein. Die drei regionalen Energieversorger EW Rothrist AG, EW Oftringen AG und die StWZ Energie AG starten anfangs 2022 mit der Installation bei den Kundinnen und Kunden. Der Rollout erfolgt in Etappen und dauert mehrere Jahre.
Erfolgreicher Test-Rollout
Um diese anspruchsvolle Aufgabe technisch und auch logistisch effizient bewältigen zu können, haben die Energieversorger in den vergangenen Monaten Test-Rollouts durchgeführt. Erwin Limacher, Leiter Kundenservice bei StWZ, erklärt: «Beim Test-Rollout konnten wichtige Erfahrungen gesammelt und die Prozesse optimiert werden. Wir sind gerüstet für die flächendeckende Installation dieser neuen Zählergeneration.»
Synergien dank «e-sy»
Die Beschaffung der Geräte sowie Systeme erfolgt gemeinsam. Die drei Energieversorger sind beim IT-Dienstleistungsunternehmen «e-sy» beteiligt. Dieses wurde 2019 im Hinblick auf die Smart-Meter-Thematik durch 15 Energieversorger gegründet. Mittlerweile sind 44 Energieversorger Teil davon. Dies hat laut Roberto Romano, Geschäftsführer EW Rothrist AG, mehrere Vorteile: «Dadurch können Synergien genutzt werden – sei es bezüglich Datenschutz, Qualität wie auch Standardisierung und Prozesswissen.» Mit dem Rollout der Smart Meter leisten die Energieversorger einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050, der Optimierung des Energiesystems sowie zur verlässlichen Energieversorgung.
Intelligente Geräte
«Die Smart Meter werden ihrem Namen durchaus gerecht», so Oliver Stampfli, Geschäftsführer EW Oftringen AG. «Das Gerät misst den Stromverbrauch und kann zudem Verbrauchsdaten von anderen Zählern via Zusatzmodul erfassen», ergänzt Stampfli. Viertelstündlich wird der Verbrauch gespeichert und einmal täglich an den Netzbetreiber übermittelt. Der Smart Meter überträgt die verschlüsselten Daten über das Stromnetz, die Glasfaserleitung oder direkt via Mobilfunknetz zum jeweiligen Energieversorger.