Sanierung Quellfassungen Mühlethal
Wasser
Das Zofinger Trinkwasser besteht aus Quell- und aus Grundwasser. Diverse Quellfassungen sind sanierungsbedürftig, so dass das Potenzial nicht mehr vollständig genutzt werden kann. Um eine effiziente Wasserversorgung mit hoher Qualität zu sichern, will die StWZ Energie AG die Quellfassungen ab 2021 sanieren.
Ende 19. Jahrhundert wurde eine Wasserversorgung für die Stadt Zofingen errichtet. Bis heute werden die über 11‘000 Einwohnerinnen und Einwohner über dieses Wassersystem mit frischem Trinkwasser versorgt.
Die Städtische Wasserversorgung
«Zofingen hat zwei unabhängige Wassernetze mit je eigenen Wasserfassungen», erklärt Paul Marbach, Geschäftsführer von StWZ. Das Brunnenwassersystem entstand vor 1890 und leitete das Quellwasser in Holzleitungen in die Stadt. «Heute sind die Leitungen zwar nicht mehr aus Holz», erzählt Marbach, «aus vielen Brunnen sprudelt aber noch immer Quellwasser aus verschiedenen Fassungsgebieten». Ab 1890 wurde durch ein eigenes Netz, Trinkwasser von den Quellen in ein Reservoir und dann in die Häuser geführt. «Dies war die Geburtsstunde der Trinkwasserversorgung», sagt Marbach. Das Versorgungsnetz wurde kontinuierlich dem Bevölkerungswachstum angepasst. Es umfasst heute knapp 80 km Wasserleitungen, drei Reservoire, drei Grundwasserpumpwerke und drei Quellwasserpumpwerke.
Hauptbestandteil Grundwasser
StWZ liefert heute knapp eine Million Kubik Trinkwasser an Zofinger Haushalte und Unternehmen. Marbach ergänzt: «80 Prozent des Wassers stammt heute aus dem Wiggertaler Grundwasserstrom Hägeler und 20 Prozent aus verschiedenen Quellgebieten aus dem Mühlethal und dem Riedtal». Wegen des Alters der Anlagen und neuer gesetzlichen Vorschriften ist das verfügbare Wasser bei den Quellfassungen rückgängig. Der Anteil des Quellwassers ist deshalb in den letzten Jahrzehnten von 40 auf 20 Prozent zurückgegangen.
Potenzial Quellwasser
Quellwasser gilt als hochwertiges Wasser, welches mit wenig Aufbereitungsaufwand als Trinkwasser genutzt werden kann. Die Quellfassungen, die Quellableitungen und die Brunnstuben werden von StWZ unterhalten. In den Jahren 2000 bis 2005 wurden die Anlagen in den Quellgebieten Brunngraben und Steinbruchboden saniert. Diese liefern das Wasser für die Brunnen. Gemäss Marbach «könnte der Anteil Quellwasser auch im Trinkwassernetz erhöht werden». Aus diesem Grund will StWZ in den nächsten Jahren diverse Quellfassungen im Gebiet Mühlethal und später im Riedtal sanieren. Zur Sicherung der Trinkwasserqualität müssen zudem Schutzzonen verfügt werden. Im Jahr 2020 wird StWZ die Vorhaben im Mühlethal erarbeiten und planen, damit ab 2021 mit den Bauarbeiten gestartet werden kann.