Stromverbrauch im 2023 gesunken
Strom
2023 wurde in der Schweiz 1.7 Prozent weniger Strom verbraucht als noch 2022. Gleichzeitig ist die Elektrizitätsproduktion auf den Rekordwert von 72.1 Milliarden Kilowattstunden angestiegen, wodurch ein Exportüberschuss beim Strom erzielt werden konnte.
Der Stromverbrauch 2023 lag konkret bei 56.1 Milliarden Kilowattstunden (kWh) und damit 900 Millionen kWh unter dem Vorjahresverbrauch.
Senkung trotz Wachstum und leicht kälterer Witterung
Der Landesverbrauch lag in der Schweiz bei 60.3 Milliarden kWh, nach Abzug der 4.2 Milliarden kWh Übertragungs- und Verteilverlusten ergibt sich ein Stromendverbrauch von 56.1 Milliarden kWh. Im Vorjahr lag der Verbrauch noch bei 57 Milliarden kWh. Diese Senkung kommt entgegen der allgemeinen Entwicklung. So stiegen das Bruttoinlandprodukt um 0.7 Prozent, die Bevölkerung um 1.26 Prozent sowie die Anzahl Heizgradtage um 1.8 Prozent – allesamt Indikatoren, welche verbrauchssteigernd wirken. In den ersten drei Quartalen lag der Verbrauch unter den Vorjahreswerten, im vierten Quartal war er leicht über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr.
Rekordproduktion und Exportüberschuss
Mit 72.1 Milliarden kWh wurde bei der Elektrizitätsproduktion ein neuer Rekordwert erzielt. Dieser liegt 13.5 Prozent über dem Wert aus dem Jahr 2022. Die Produktion lag dabei in allen Quartalen über den jeweiligen Vorjahreswerten. Eine grosse Steigerung gabs bei den Wasserkraftanlagen, welche 21.7 Prozent mehr Elektrizität produzierten als noch 2022. Mit 40.8 Milliarden kWh war es nach dem Rekordjahr 2001 (42.3 Milliarden kWh) die zweithöchste Produktion der Wasserkraftanlagen jemals. Auch durch diese Produktionssteigerung war es möglich, 33.9 Milliarden kWh zu exportieren. Dem gegenüber liegen Importe von 27.5 Milliarden kWh, was einen Exportüberschuss von 6.4 Milliarden kWh ergibt. Im Vorjahr musste die Schweiz noch 3.4 Milliarden kWh mehr importieren, als sie exportieren konnte. Der Exportüberschuss im Jahr 2023 ermöglichte einen schönen Erlös: 976 Millionen Franken betrug der positive Handelssaldo Ende 2023.