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StWZ Energie AG
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Studie zum Fernwärme-Potenzial in den einzelnen Quartieren

Wärme

EW Oftringen AG, EW Rothrist AG, StWZ Energie AG Zofingen und Primeo Energie arbeiten fokussiert an der Planung zum Ausbau des Fernwärmenetzes im unteren Wiggertal. Eine Studie soll die Grundlagen liefern, um interessierten Immobilienbesitzern bereits im Jahr 2024 die Antwort zu geben, ob für sie ein Anschluss ans erweiterte Fernwärmenetz möglich ist.

Fernwärme ist ein wichtiger Lösungsansatz für eine erneuerbare Energiezukunft. Mit umweltschonender Fernwärme können Gebäude ökologisch beheizt und Warmwasser nachhaltig aufbereitet werden. Dank dem Projekt «Fernwärme Unteres Wiggertal» (FUWI) sollen Teile der Gemeinden Aarburg, Oftringen, Rothrist, Zofingen und Strengelbach in naher Zukunft die Möglichkeit haben, vermehrt Fernwärme zu nutzen.

Potenzialanalyse der einzelnen Quartiere
Hans-Ruedi Hottiger, Vorsitzender der Projekt-Steuerungsgruppe FUWI, ist überzeugt: «Der Ausbau der klimaneutralen Fernwärme ist zukunftsweisend und kann den ansteigenden Strombedarf im Winter, ausgelöst auch durch neue, stromabhängige Wärmepumpen, dämpfen.» Die technische Machbarkeitsstudie vom letzten Jahr zeigt zudem, dass Fernwärme im unteren Wiggertal grosses Potenzial besitzt. Hans-Ruedi Hottiger sagt dazu: «Gemäss der Studie gibt es genügend potenzielle Abnehmer für Fernwärme, und das Leitungsnetz könnte technisch gut realisiert werden.» Die Studie hat auch aufgezeigt, welche Gebiete von einer Fernwärmeversorgung profitieren könnten. Grundsätzlich sind jene Gebiete geeignet, in denen viel Wärme benötigt wird. Tendenziell sind das Industrie- und Gewerbegebiete sowie Quartiere mit Mehrfamilienhäusern – sogenannte «energiedichte» Gebiete. «Aktuell führen wir mittels einer ergänzenden Studie die Potenzialanalyse auf Ebene Quartiere durch», erzählt Hottiger. Er ergänzt: «Unser Ziel ist es, dass es im Jahr 2024 möglich ist, die Immoblienbesitzer zu informieren, ob für sie ein Anschluss ans zukünftige Fernwärmenetz möglich ist oder nicht.»

Alternative Wärmeerzeuger
Die erforderliche Wärmeenergie soll durch Abfall-Verwertung, welche die geplante moderne Energiezentrale am Standort und als Ersatz der heutigen KVA in Oftringen sicherstellt, gewonnen werden. Hottiger erläutert: «Dieses Projekt benötigt noch einige Jahre bis zur Umsetzung.» Die Steuerungsgruppe FUWI verfolgt jedoch das Ziel, die Fernwärme rascher auszubauen. Deshalb haben die drei regionalen Energieversorger zusammen mit Primeo Energie, welche in Oftringen das bestehende Fernwärmenetz betreibt, und der erzo KVA ein Vorprojekt in Auftrag gegeben. Dieses zeigt auf, wie aus der bestehenden Kehrichtverbrennungsanlage der erzo zusätzliche klimaneutrale Abwärme genutzt werden kann, bis diese durch die neue Anlage ersetzt ist. «Wir wollen alles daransetzen», erläutert Hottiger, «um Kundinnen und Kunden in unserer Region bereits in den nächsten Jahren beim Heizungsersatz klimaneutrale Fernwärme anbieten zu können.»

Wirtschaftlichkeit als Herausforderung
«Mittels einer bereits abgeschlossenen Studie», ergänzt Hans-Ruedi Hottiger, «konnten wir zudem auch die Möglichkeiten für eine alternative, respektive zusätzliche Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien für unser Projekt evaluieren.» Die untersuchten möglichen Wärmequellen waren Geothermie, Wärmepumpen, Holz und der Weiterbetrieb der heutigen Kehrichtverbrennungsanlage. Genauer berechnet wurde in dieser Studie auch die Wirtschaftlichkeit dieser alternativen erneuerbaren Energiequellen. Hans-Ruedi Hottiger erklärt: «Die Wirtschaftlichkeit ist stark abhängig davon, welcher Wärmeerzeuger eingesetzt wird. Am wirtschaftlichsten wäre die Lösung mit dem geplanten modernen Abfallkraftwerk am Standort der erzo. Darum unterstützen wir dessen Realisierung auch weiterhin voll und ganz.»

Gemeinsame Gesellschaft als effektivste Lösung
Für die Realisierung der regionalen erneuerbaren und klimaneutralen Fernwärme wäre eine gemeinsame regionale Fernwärmegesellschaft am effizientesten und wirkungsvollsten. Der Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft haben die Gemeinden Oftringen und Zofingen im September bereits zugestimmt. Eine Beteiligung der Gemeinde Rothrist ist aktuell jedoch noch von diversen Faktoren abhängig und kann von den Stimmberechtigten frühestens im 1. Quartal 2024 gefällt werden. Diese gemeinsame regionale Fernwärmegesellschaft würde den Start zur Projektierung und zum Bau des Fernwärmenetzes im unteren Wiggertal schon bald ermöglichen.