StWZ-Strom zu 86 Prozent erneuerbar
Strom
Die StWZ Energie AG hat im Jahr 2021 Zofingen und Strengelbach mit Strom beliefert, der zu 86.1 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Zunahme von 25.6 Prozent. Zurückzuführen ist diese Veränderung auf den Wechsel verschiedener Kunden von Kernenergie zu Strom aus Wasserkraft.
Die Stromkennzeichnung der StWZ Energie AG zeigt, mit welchen Energieträgern der an Kunden gelieferte Strom hergestellt wurde und bestätigt, dass dieser beinahe vollumfänglich in der Schweiz produziert wurde.
Kunden wechseln zu Wasserkraft-Strom
Der Strom an die Kundinnen und Kunden von Zofingen und Strengelbach stammte im Jahr 2021 zu 86.1 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Dies zeigt der aktuelle Strommix. Im Vorjahr waren es noch 60.5 Prozent erneuerbarer Strom. Der Grund für diese starke Veränderung ist leicht erklärt: «Diverse Kunden wechselten per 2021 von Kernenergie zu Strom aus reiner Wasserkraft. Dadurch stieg der Anteil an geliefertem Strom aus Wasserkraft auf 70.2 Prozent», erläutert Erwin Limacher, Leiter Kundenservice der StWZ Energie AG. Der restliche Strom aus erneuerbaren Quellen stammt aus einem Mix von Sonnenenergie, Biomasse und gefördertem Strom. Der Anteil an Kernenergie sank hingegen auf 8.1 Prozent, hinzu kommen 5.8 Prozent aus regionalen Abfällen, was 13.9 Prozent an Strom aus nicht erneuerbaren Energien ergibt. Die detaillierten Zahlen zum Strommix 2021 finden Sie hier.
Eigenen Strom produzieren und verbrauchen
Immer mehr Kunden entscheiden sich, mit einer eigenen Photovoltaikanlage (PV-Anlage) Strom zu produzieren. Wenn man davon möglichst viel selbst verbrauchen kann, lohnt sich eine solche Anschaffung umso mehr. «Bei jedem Kunden ist die Situation unterschiedlich, deshalb empfiehlt sich vorab ein unverbindliches Gespräch», so Limacher. Strom, den man produziert, aber nicht selbst verbrauchen kann, wird ins Netz eingespiesen und von den Energieversorgern vergütet.
Versorgungssicherheit Strom
In den vergangenen Monaten haben sich die Marktpreise für Strom aufgrund der hohen Preise für Kohle und Gas sowie der fehlenden Kraftwerkverfügbarkeit (beispielsweise französische Kraftwerke) vervielfacht. Diese hohen Preise werden sich ab dem 1. Januar 2023 auch zu den Kunden in Form von höheren Tarifen durchschlagen. Dadurch wird sich jedoch auch die Vergütung des eingespiesenen Stroms, wie beispielsweise einer PV-Anlage, deutlich erhöhen. Die erhöhten Preise sind auch ein Hinweis, dass das Szenario einer Winterstromlücke in der Schweiz immer realistischer wird. Erst Ende Juni hat Michael Wider, Präsident der Schweizer Strombranche, an einer Medienkonferenz gesagt, dass das Risiko einer Strommangellage real und präsent sei. Tritt dieser Fall ein, träte die «Organisation für Stromversorgung in ausserordentlichen Lagen» (OSTRAL) auf den Plan. Diese würde Schritte zur Bekämpfung der Mangellage einleiten. Sparappellen, Kontingentierungen oder Abschaltungen stehen dann je nach Situation im Raum. Mehr Informationen dazu findet man unter www.ostral.ch.
Sparsamer Umgang gefragt
Ein effizienter Umgang mit Energie lohnt sich immer. Grundsätzlich sind also bereits jetzt alle Konsumenten angehalten, auf ihren Energieverbrauch zu achten und sparsam zu handeln. Auch StWZ möchte nach dem Motto «Jede Kilowattstunde zählt» – bereits vor allfälligen offiziellen Sparappellen seitens Bund – Massnahmen treffen. Die StWZ-Mitarbeitenden werden im Arbeitsalltag noch stärker darauf achten, bewusst sparsam mit Strom umzugehen.